Realität besteht nur in unserer Vorstellung. Wir stellen sie selber her. In diesem Sinne ist jede Realitätskonstruktion erst mal eine Fiktion. Die Schwierigkeit ist nur, dass die Handlungen, die wir in der von uns hergestellten Realität vollziehen, auch unmittelbare Auswirkungen in der Realität anderer haben. Dabei kann es zu Widersprüchlichkeiten, unerfreulichen Überraschungen und Konflikten kommen.
In der Ausstellung "Realität und Fiktion" werden Werke von 13 Künstlern gezeigt, die das Spannungsfeld von Realität
und Fiktion, Bericht und Erfindung, Verschweigen und Offenlegen bearbeiten.
Kurator: Friedrich von Borries
Teilnehmende Künstler: Jakob Boeskov, Jeremy Deller, Thomas Demand, Beate Gütschow, Dirk Dietrich Hennig, Christoph Keller, Iñigo Manglano-Ovalle, Mikael Mikael, Ora-Ïto, Walid Raad, Julian Rosefeldt, Nat Tate, The Yes Men
Villa Schöningen
Berliner Straße 86
14467 Potsdam
Pressestimmen:
»In der Ausstellung vertreten ist auch Mikael Mikael, ein Künstler, den der Kurator Friedrich von Borries schon in seinem Architekturroman "1WTC" hat auftreten lassen. Ob es Mikael Mikael wirklich gibt? Borries behauptet ja - und hat in seine Ausstellung Fotos einer Kunstaktion gehängt, deren Ursprung er in seinem Roman beschrieben hat. Die Fotos zeigen Poster mit dem Satz "Show You Are Not Afraid" an kameraüberwachten Orten des Terrors, etwa am New Yorker Ground Zero.« Tobias Becker, Spiegel Online
»Wem nach Ansicht der diversen Verschiebungen von Wirklichkeit und Fiktion noch nicht schwindelig geworden ist, der kann sich sein persönliches "Vertigo"-Gefühl durch das längere Betrachten einer aus schwarzweißen Op-Art-Wirbeln zusammengesetzte Tapete abholen. Den scheinbar rotierenden, ornamentalen Fond im Interieur der Villa hat der Künstler Mikael Mikael in Zusammenarbeit mit der Tapetenfirma Rasch entwickelt.« www.art-magazin.de